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Herren: Kein Aprilscherz - Abschied mit Heimsieg

Die TuS-Herren können mit erhobenem Kopf die 2. Regionalliga verlassen. Im letzten Heimspiel der Saison gab es das lang ersehnte Erfolgserlebnis und damit den erhofften versöhnlichen Abschied von den eigenen Fans. In einer spannenden Partie bezwangen die Römerstädter die Gäste aus Düsseldorf knapp aber verdient mit 73:71 (34:44), und da das Ergebnis auch noch am Sonntag im Tableau stand, wussten auch die letzten Zweifler, dass es kein Aprilscherz war.

 

Coach Jean-Francois Loop musste neben den verletzen Luke Junge und Nils Müller auch auf Flügelspieler Felix Felder verzichten, der beruflich in Berlin weilte. Bereits vor Spielbeginn war also klar, dass es ein hartes Stück Arbeit werden würde. Wer gedacht hatte, dass die Düsseldorfer dieses für sie - auf die Tabellensituation bezogen - relativ unwichtige Spiel locker angehen würden, sah sich getäuscht. Von Anfang an spielten die Gäste eine Ganzfeldverteidigung, um den Spielaufbau der Römerstädter zu stören und hielten daran auch über die gesamten 40 Spielminuten fest. Einen Dreier der Düsseldorfer zum Auftakt konterte der TuS umgehend mit sechs Punkten in Serie. Nach fünf Spielminuten erhöhte Frädrich per Dreipunktewurf auf 13:6 und die Gastgeber zeigten bis dato eine konzentrierte Vorstellung. In den letzten drei Minuten des Viertels stellte sich Düsseldorf besser auf die Verteidigung des TuS ein und legte einen 6:0-Lauf hin, um mit 16:18 den ersten Spielabschnitt für sich zu entscheiden.

Auch Anfang des zweiten Viertels gelang es nicht, den Spielfluss der Gäste entscheidend zu stören. Schnell baute das Team aus der Landeshauptstadt den Vorsprung aus (23:16, 12. Min.), ehe der heute gut aufgelegte Youngster Simon Benentreu mit einem Dreier und einem schönen Lay-Up den Rückstand auf einen Punkt verkürzen konnte. Leider gelang es in Folge nicht, in der Offensive entscheidende Akzente zu setzen. Düsseldorf wiederum fand immer besser in seinen Rythmus und legte einen 10:0-Run aufs Parkett. So lagen die Römerstädter in der 16. Minute mit 23:34 zurück. Düsseldorf scorte weiter am Brett, ehe Alex Krewel mit einem Dreier den Rückstand auf zehn Punkte reduzieren konnte. Auch die letzten Punkte der ersten Hälfte waren dem Zülpicher Routinier vorbehalten, der erneut seinen immensen Wert für das Team unter Beweis stellte. Mit einem 34:44-Rückstand ging es in die Halbzeitpause.

In der Kabine fand Coach Loop die richtigen Worte und appellierte an die Einstellung des Teams. Zu oft schon hatte man sich in dieser Saison unter Wert verkauft und besonders im letzten Heimspiel wollten die Römerstädter zeigen, dass sie besser sind, als es die letzten Ergebnisse vermuten lassen würden. Dementsprechend furios startete man in den dritten Spielabschnitt. Ein Dreier von Kapitän Christian Antons war der Startschuss für einen 14:0-Run der Gastgeber. Christoph Gier punktete unnachahmlich am Brett, Frädrich sicher von der Freiwurflinie und auch Richard Geurts zeigte heute eines seiner besten Saisonspiele. Den Schlusspunkt des Runs setzte Alex Krewel standesgemäß von jenseits der Dreipunktelinie. Düsseldorf fand gegen die mittlerweile in einer Zone verteidigenden Gastgeber kein Mittel und konnte erst in der 26. Minute zum ersten und einzigen Mal in diesem Viertel aus dem Feld punkten. Nachdem Gier und Lukas Burchartz den Vorsprung auf 54:48 schraubten, konnten die Düsseldorfer ihrerseits mehrmals erfolgreich von der Freiwurflinie punkten und verkürzten den Rückstand zum Ende des Viertels auf 52:54.

Der Beginn des letzten Viertels war geprägt von vielen Fouls auf beiden Seiten, so dass beide Teams zunächst nur von der Freiwurflinie punkten konnten. Von nun an war das Spiel geprägt von einigen Führungswechseln. Geurts und Buchartz konterten die Düsseldorfer Führung und in der 33. Minute lag der TuS mit 60:58 in Führung. Im Gegensatz zu den letzten Spielen zeigte man insbesondere defensiv eine weitaus reifere Leistung. Die Innenspieler des TuS reboundeten und verteidigten stark gegen die körperlich überlegenen Gegenspieler der SG. Beim Stand von 63:63 zeigten sich die Gastgeber nervenstark. Trotz hohen Drucks der Düsseldorfer gelang es zunächst Kapitän Antons aus der Mitteldistanz zu punkten ehe Aufbauspieler Stephan Frädrich einen langen Dreier mit Brett zum 68:63 verwandeln konnte. In der Folge ließ Düsseldorf einige Punkte an der Freiwurflinie liegen. Mit einer 69:68-Führung ging es in die letzte Spielminute. Düsseldorf foulte schnell um die Uhr zu stoppen, aber Frädrich, Gier und Benentreu zeigten keine Nerven von der Freiwurflinie. Ein wilder Dreier der Gäste machte es noch einmal spannend, doch am Ende sicherte sich der TuS einen verdienten 73:71 Heimsieg.

Fazit

Trotz Personalsorgen zeigte der TuS dem Heimpublikum endlich wieder guten Basketball und konnte beweisen, dass man in dieser Saison zurecht in der 2.Regionalliga gespielt hat. "Heute haben wir unser Potential abgerufen. Schade, dass dies erst jetzt gelang. Sonst wären wir sicher nicht abgestiegen, aber in der 2. Regionalliga muss man konstant spielen, um die Liga zu halten. Das ist uns leider nicht gelungen" sagte Coach Loop nach Spielende. Gegen körperlich überlegene Gäste hielt man unter dem Korb stark dagegen und auch die 40-minütige Ganzfeldpresse der Gäste gegen Aufbauspieler Stephan Frädrich zeigte nicht die gewünschte Wirkung. Ein Sonderlob verdiente sich außerdem Youngster Simon Benentreu, der gezeigt hat, dass er in der kommenden Saison eine zentrale Rolle im Team spielen wird und zum Schlüsselspieler reifen kann.

Nun reist man am kommenden Samstag zum letzten Saisonspiel nach Wuppertal und möchte dort an die gute Leistung anknüpfen, Spaß haben und die letzten 40 Regionalligaminuten genießen.

Nach Spielende teilte Center Dominik Hutzler dem Team mit, dass er in der kommenden Saison nicht mehr für die Römerstädter auflaufen wird und stattdessen zum Lokalrivalen nach Münstereifel wechselt. Der TuS dankt Dominik für seinen Einsatz und seine Mithilfe zum Aufstieg und wünscht ihm auf seinem weiteren Weg alles Gute. Wir hoffen, dass ihm in Münstereifel der nächste Schritt in seinem Reifungsprozess gelingt und er dort eine erfolgreiche Zeit hat.

Gegen die SG Art Giants Düsseldorf spielten: Stepahn Frädrich (16), Christoph Gier (13), Simon Benentreu (8), Richard Geurts (13), Alex Krewel (10), Christian Antons (7), Marco Schwippe, Lukas Burchartz (6), Dominik Hutzler.