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Herren: Die Grenzen aufgezeigt bekommen

TuS unterliegt dem Deutzer TV mit 52:74 (20:42)

Stark dezimiert hatte Aufsteiger TuS Zülpich am neunten Spieltag der 2. Regionalliga keine Chance gegen den Kölner Titelanwärter Deutzer TV. Am Ende verlor der TuS mit 54:72 und verhinderte nur durch eine gute Moral im letzten Viertel ein kleines Desaster.

Eine Stunde vor Spielbeginn erhielt Coach Jean-Francoise Loop die nächste Hiobsbotschaft, Schlüsselspieler Luke Jung musste auf Grund einer Erkrankung absagen. Neben Richard Geurts, Dominik Hutzler, Simon Benentreu und Hannes Höltge somit der fünfte wichtige Spieler, der dem TuS fehlen würde. Die Hausherren starteten dementsprechend verunsichert in die Partie, was die Deutzer gnadenlos ausnutzten. Insbesondere Florian Schultz war von den Gastgebern nicht zu kontrollieren und traf aus allen Lagen. Bereits zu Beginn streute der große Flügelspieler zwei schnelle Dreier ein und sorgte für eine 6:0-Führung für die Gäste. Auf der anderen Seite antwortete Stephan Frädrich aus der Distanz, doch das sollte es dann erstmal gewesen sein auf Seiten des TuS. Die Deutzer Defense stellte die Loop-Schützlinge immer wieder vor Probleme. Häufiger versuchte man in der Zone gegen körperlich überlegene Deutzer abzuschließen und verpasste es dabei, den Ball zum freien Mitspieler zu bringen. Diese Ballverluste führten zu leichten Punkten für die Gäste und es sah nach einem rabenschwarzen Abend für die Römerstädter aus.

Im zweiten Viertel ein ähnliches Bild. Deutz traf hochprozentig und der TuS tat sich in der Offense weiter sehr schwer. Trotzdem steckte das Team von Coach Loop zu keiner Zeit auf und konnte sich im Vergleich zum ersten Viertel deutlich steigern. Dann kam zu einer unschönen Szene, die mit einer Disqualifikation von Alex Krewel endete. Eine harte Entscheidung, zumal die vorangehende schauspielerische Glanzleistung von Krewels Gegenspieler ebenfalls ein äußerst unsportlicher Akt war. So etwas gehört nicht auf ein Basketballfeld und ein so gutes Team wie der Deutzer TV hat das auch gar nicht nötig, da sie das Spiel sonst nach Belieben dominierten. Zur Halbzeit lagen die Gastgeber mit 20:42 zurück, hatten noch einen Stammspieler weniger und haderten insbesondere mit der eigenen Wurfquote.

Auch im dritten Viertel sah es lange Zeit nicht so aus, als würde sich daran etwas ändern. Deutz traf weiter hochprozentig und man fand kein Mittel gegen das variable Spiel der Gäste. Im Vergleich zur ersten Halbzeit spielte man sich nun zwar gute Würfe heraus, jedoch wollte der Ball einfach nicht durch die Reuse, so dass man selber nur sechs Punkte erzielen konnte. Das letzte Viertel entschädigte die Zuschauer in der BlayArena dann für den bisherigen Spielverlauf. Erstmals in dieser Saison spielte Coach Loop mit seinen zwei Aufbauspielern Müller und Frädrich gleichzeitig und mit Christian Leurs hatte man einen dankbaren Abnehmer für die Pässe in seinen Reihen. Leurs traf im letzten Viertel hochprozentig und kam an Ende auf starke 15 Punkte. Auch in der Defensive wurde nun sehr zum Gefallen der Zuschauer kompromissloser gearbeitet und es gelangen einige Ballgewinne. Wie schon die gesamte Saison über zeigte der TuS Moral und gestaltete das Endergebnis dank eines starken Schlussviertels (26:13) erträglich. Nichts desto trotz stand am Ende eine 52:74-Niederlage zu Buche und erneut gelang es nicht wichtige Zähler im Kampf gegen den Abstieg zu sammeln.

Fazit:
Eine verdiente Niederlage in einer emotionalen Partie mit einigen Nicklichkeiten und Wortgefechten gegen starke Gäste. Das war nach Spielende jedoch schnell vergessen und den Gästen wurde getreu nach dem Motto: „What happens on the court, stays on the court“ zu ihrem verdienten Sieg gratuliert. Das Fehlen von drei Starting Five Spielern (darunter zwei Center) konnte der TuS an diesem Abend nicht kompensieren. Bitter ist die nun drohende Sperre von Alex Krewel, die jedoch nicht allzu hoch ausfallen dürfte, da Krewel sich einsichtig zeigte und die Situation nicht über die Maße unsportlich gewesen ist.

Eine sehr positive Vorstellung lieferte Niklas Embgenbroich, der aus der zweiten Mannschaft aushalf und Coach Loop überzeugen konnte. „Niklas hat ein super Spiel gemacht und sich in jeden Rebound geworfen. Das war sehr wichtig heute“, sagte Loop nach dem Spiel.
Auch vom Team nochmal: „Danke Niki“ :-)

Am nächsten Samstag reist der TuS nach Düsseldorf zu einem sehr wichtigen Spiel im Abstiegskampf. Coach Loop hofft darauf, dass sich die Personallage bis dahin etwas entspannt und zumindest Jung und Benentreu wieder mit an Bord sein werden.

Der TuS bedankt sich bei seinen Zuschauern, die das Team insbesondere im vierten Viertel grandios unterstützen. Danke dafür!

Es spielten gegen Deutz: Stephan Frädrich (5), Christoph Gier (8), Nils Müller (5), Christian Leurs (15), Niclas Embgenbroich, Alex Krewel (2), Christian Antons (6), Felix Felder (6), Lukas Burchartz (5), Marco Schwippe.