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Herren: Keine Kölner Stolpersteine vor dem Spitzenspiel

Mit zwei Arbeitssiegen stimmten sich die Oberliga-Herren des TuS auf das bevorstehende Spitzenspiel in Aachen ein. Ohne wirklich zu glänzen, setzte sich das Team von Trainer Valentin Bauer gegen die abstiegsbedrohten Kölner Ligakonkurrenten durch. Zuerst gewann der TuS bei Südwest mit 68:59 und dann wurde auch das Schlusslicht aus Dellbrück mit einem etwas ungewöhnlichen Ergebnis mit 52:38 bezwungen.

Nach der Niederlage gegen Neunkirchen hieß es für die Mannschaft von Coach Bauer bei Südwest Köln wieder in die Spur zu finden. Wie bereits gegen Neunkirchen fand der TuS nur schwer in Partie. Einfachste Punkte wurden liegen gelassen und auch in der Defense ließ die Körpersprache zu wünschen übrig. Der Gegner hingegen startete hochmotiviert in die Partie und lag schnell 6:2 in Front. Dies sollte sich im Laufe des Viertels auch vorerst nicht ändern, da der TuS in der Offensive weiterhin kein Wurfglück hatte und in der Defense ein ums andere Mal den Offensivrebound zuließ. So war es insbesondere Dominik Hutzler zu verdanken, dass man in Schlagdistanz blieb. Zum Ende des Viertels besann man sich jedoch wieder auf die eigene Stärke und verteidigte besser. Durch einen Dreier von Frädrich ging Zülpich mit einem 18:14-Vorsprung in die Viertelpause. Im zweiten Viertel verfiel man dann schnell wieder in alte Muster. Lay-Ups wurden danebengelegt, Rebounds abgegeben und in der Offense überhastet abgeschlossen. Dies nutzen die Gastgeber aus und zogen in den nächsten fünf Minuten auf 35:23 davon. Bis zur Halbzeit konnte der TuS den Rückstand verkürzen, zeigte jedoch weiterhin keine gute Partie.

Nach einer deutlichen Halbzeitansprache von Trainer Bauer lief der Ball nach Wiederanpfiff weitaus besser in den Reihen der Römerstädter. Jedoch wollte er weiterhin einfach nicht in den Korb fallen. Aufgrund einer stark verbesserten Defense durch die Umstellung auf Zonenverteidigung gelang es Südwest allerdings auch nicht mehr, die katastrophale Wurfquote der Gäste auszunutzen. In der 28 Minute lag der TuS mit 40:44 zurück, zeigte dann jedoch die lang erwartete offensive Reaktion. Nach dem Frädrich ein mögliches Dreipunktspiel verpasste angelten sich die langen Center des TuS den Offensivrebound und der Ball kam postwendend zu Scharfschütze Alex Krewel, der von jenseits der Dreipunkte Linie einnetzte. Direkt im Anschluss gelang Luke Jung ein Ballgewinn an der Mittellinie und der Ball fand erneut den Weg zu Killer-Krewel, der seinen zweiten Dreier binnen kürzester Zeit einstreute. Eine weitere gute Defense sorgte dafür, dass man den letzten Angriff des Viertels hatte. Hier traf Luke Jung dann einen Fadeaway-Dreier mit Ablauf der Spielzeit zur 51:45-Führung. Das vierte Viertel gehörte dann offensiv dem Zülpicher Flügelspieler Jung. Binnen sieben Minuten erzielte er 10 der 13 Gästepunkte und war von den Kölnern nicht mehr zu kontrollieren. Dem hatte Südwest nichts mehr entgegen zu setzen und der TuS spielte das Spiel nun endlich souverän und kontrolliert zu Ende. Bauer dazu: „Zufrieden bin ich mit dem Spiel nicht. Aber wir haben gewonnen, und wenn man da oben steht, muss man auch einmal dreckige Siege einfahren. Wir haben noch eine Menge Arbeit vor uns und können nächste Woche gegen Dellbrück zeigen, dass wir aus dieser Partie gelernt haben.“

Quälendes Heimspiel

So wirklich fanden seine Worte aber kein Gehör, denn eine Woche später tat sich sein Team erneut sehr schwer. Die Gäste aus Dellbrück traten im Vergleich zum Hinspiel mit einigen Neuzugängen an und entpuppten sich als schwieriger Gegner. Auf beiden Seiten war das Spiel von einer unterirdischen Wurfquote geprägt. Sofort machte sich auf Seiten des TuS das Fehlen von Scharfschütze Alex Krewel bemerkbar. Der Routinier laboriert an einem Strecksehnenabriss an der Hand und fällt somit auch zum wohl alles entscheidenden Spitzenspiel gegen BG Aachen am kommenden Wochenende aus. Gegen die starke Halbfeld-Mann-Mann Verteidigung der Gäste fand der TuS von Beginn an kein wirkliches Rezept. Im Laufe des Spiels fielen dann wenigstens die Dreier und so blieb man in Reichweite des Gegners. Nach der Halbzeit stellte Coach Bauer auf eine aggressive Presse um und führte sein Team so auf die Siegerstraße. Stück für Stück gelang es den Römerstädtern sich abzusetzen. Bei allen Schwierigkeiten, die man mit der Verteidigung des Gegners hatte, ist jedoch hervorzuheben, dass die starke TuS-Defense den TV Dellbrück bei 38! Punkten hielt.

Fazit:
Derzeit gelingt es der Zülpicher Erstvertretung nicht, die Dominanz aus der Hinrunde zu bestätigen. Aber immerhin reichte es zu zwei hart umkämpften Siegen gegen defensiv hervorragende Gegner aus Köln. Coach Bauer: „Mit der Offense kann ich derzeit nicht zufrieden sein. Jedoch muss man berücksichtigen, dass wir eine solche Feldwurfquote wie gegen Dellbrück wohl nie wieder an den Tag legen werden. Das war erschreckend. Dank unserer Presse haben wir das Spiel dann aber gedreht.“
Nun wartet am nächsten Samstag das absolute Spitzenspiel auf den TuS. Erster gegen Zweiter, Aachen gegen Zülpich. „Wir werden unsere aggressive Presse diese Woche weiter trainieren. Wir müssen dem Spiel von Anfang an unseren Stempel aufdrücken. Und das geht am besten über eine druckvolle Verteidigung“.
Der TuS hofft auf zahlreiche Unterstützung durch die eigenen Fans in Aachen, um die Sensation zu schaffen.

Support your local Basketball-Team!!

Es spielten gegen DJK Südwest Köln: Stephan Frädrich (9), Christoph Gier (4), Nils Müller, Christian Leurs, Simon Benentreu, Alex Krewel (10), Luke Jung (15), Christian Antons (2), Felix Felder (4), Lukas Burchartz (8), Dominik Hutzler (16).

Es spielten gegen Dellbrück: Stephan Frädrich (3), Christoph Gier (4), Nils Müller (4), Christian Leurs, Simon Benentreu (3), Hannes Höltge, Luke Jung (13), Christian Antons (4), Lukas Burchartz (14), Dominik Hutzler (7).