Herren: Vorne Hui, hinten pfui
TuS siegt dank starker Offensivleistung gegen Königsdorf
Mit einem 101:84-Heimsieg gegen Königsdorf beendet die Erstvertretung des TuS Zülpich seine beste Hinrunde der Vereinsgeschichte (10:1-Siege). In einem von der Offensive geprägten Spiel ragte Routinier Alex Krewel mit 18 Punkten (allein fünf Dreier) gegen seinen Ex-Verein heraus.
Zum Spiel:
Mit dem TuS Königsdorf wurde am letzten Hinrunden-Spieltag ein unangenehmer Gegner in der BlayArena erwartet. Die Gäste zeigten bereits bei ihrer Ein-Punkt Niederlage gegen Tabellenführer BG Aachen, dass sie jedem Team gefährlich werden können. TuS-Coach Valentin Bauer musste wie seit Wochen verletzungsbedingt auf Daniel Emgbenbroich, Christian Leurs und Marius Weber verzichten. Unter der Woche konnten dafür aber zwei Neuzugänge in der Römerstadt vermelde werden. Mit Nils Müller und Lukas Burchartz erhält der TuS bedeutend mehr Tiefe im Kader. Während Burchartz an diesem Wochenende noch nicht mitwirken konnte, gab Nils Müller sein Debüt im Trikot der Römerstädter.
1.Halbzeit
Das Bauer-Team startete mit Andreas Finsinger, Luke Jung, Alex Krewel, Christian Antons und Felix Felder ins Spiel. Im ersten Viertel entwickelte sich ein munterer Schlagabtausch. Hüben wie drüben fielen Punkt um Punkt und beide Mannschaften taten defensiv nur das Nötigste. Der TuS ließ sich vom Tempo des Gegners anstecken und schaffte es nicht, das gewohnt intensive und druckvolle Spiel in der Defensive aufzubauen. Kurz vor Ende des ersten Viertels setzte sich der TuS dann aber erstmals mit 25:20 etwas ab. Die Gäste konterten aber umgehend und erzielten innerhalb von 40 Sekunden vier Punkte, so dass man lediglich mit einem Punkt Vorsprung in die Viertelpause ging. Nach einer deutlichen Ansage Bauers starteten die Hausherren mit einem Dreier von Stephan Frädrich sowie Punkten am Brett von Dominik Hutzler gut ins zweite Viertel (30:24). Doch wie bereits in den ersten zehn Minuten gelang es defensiv nicht, den Gegner zu stoppen. Immer wieder kreierte sich Königsdorf leichte Abschlüsse am Brett oder fing schlechte Pässe des TuS ab, um zu schnellen Fastbreakpunkten zu kommen. Insbesondere der Königsdorfer „Oldstar“ Thomas Scheufens netzte immer wieder aus der Mitteldistanz ein.
In den letzten beiden Minuten der ersten Halbzeit platzte dann jedoch der Knoten. In der Defense war es Kapitän Christian Antons, der es ein ums andere Mal schaffte, Scheufens den Schneid abzukaufen und ihn zu Fehlwürfen zu zwingen. Aus der nun aufmerksameren Verteidigung heraus spielte der TuS schnell nach vorne und startete einen 11:0-Lauf zum Ende des Viertels. (46:35). Trotz der Führung war Coach Bauer alles andere als zufrieden mit der Performance seiner Mannschaft. In der Kabine wurden deutliche Worte gefunden und die Marschroute für die zweite Halbzeit festgelegt.
2. Halbzeit
Angepeitscht von den Zuschauern (ein großes Dank insbesondere an die Jugendspieler des TuS und ihrer Trommel) starteten die Gastgeber furios in den zweiten Durchgang. Innerhalb von anderthalb Minuten führte man dank eines Dreiers von Finsinger und Punkten von Christoph Gier und Felder mit 54:35. In der 23. Minute war es dann Alex Krewel, der mit einem seiner insgesamt fünf Dreier den nächsten Run einläutete (61:37). Nun häuften sich jedoch die defensiven Fehler erneut, so dass die Gäste wieder fleißig punkteten. Trotzdem behaupteten die Gastgeber eine 73:54-Führung vor Beginn des letzten Spielabschnitts.
Die Geschichte des vierten Viertels ist schnell erzählt. Mit einem munteren „Run and Gun“ und wenig Defense beendeten beide Mannschaften einen unterhaltsamen Basketballabend. Der TuS verlor das letzte Viertel zwar mit 28:30, doch immerhin war Luke Jung der 100. Punkt vorbehalten und am Ende stand dann unterm Strich auch ein recht souveräner 101:84-Erfolg.
Fazit:
Nach Startschwierigkeiten dominierten die Römerstädter die Partie insbesondere in der Offensive. Defensiv kann man jedoch mit der erbrachten Leistung nicht zufrieden sein. „84 gegnerische Punkte in heimischer Halle sind einfach zu viel“, monierte Coach Bauer nach der Partie. In der Offensive zeigte sich der TuS dafür mit zehn Dreipunktewürfen extrem treffsicher und knackte ein ums andere Mal die gegnerische Zone. Einen überzeugenden ersten Auftritt legte auch Neuzugang Nils Müller hin. In seinem ersten Spiel für den TuS steuerte er neben sechs Punkten einige gute Pässe sowie starke Defense bei. Eine echte Verstärkung also für die Römerstädter.
Ausblick:
Nächste Woche erwartet der TuS dann einen richtig schweren Brocken in der heimischen BlayArena. Mit den Bayer Giants aus Leverkusen reist einer der eigentlichen Aufstiegsfavoriten in die Römerstadt. „Leverkusen verfügt meiner Meinung nach über den besten Kader der Liga“, zollt TuS-Aufbauspieler Stephan Frädrich dem letzten Gast in diesem Jahr großen Respekt. Gegen den TuS werden wohl alle vier ProA (Zweitligaspieler) mit im Aufgebot sein. Außerdem verstärkte sich das Team von Coach Schneider noch mit Oleg Legankovas aus Opladen. Die Gäste stehen in Zülpich nach einem schwachen Saisonstart aber unter Zugzwang, wollen sie das selbst gesteckte Ziel Aufstieg noch verwirklichen. Niederlagen darf sich das Bayer-Team eigentlich nicht mehr erlauben. TuS-Trainer Valentin Bauer sieht die Rollen klar verteilt: „Trotz unserer guten Hinrunde sehe ich uns keineswegs als Favoriten in diesem Spiel. Wenn Leverkusen mit kompletten Kader antrit,t sind sie nur sehr schwer zu schlagen.“
Nichtsdestotrotz wird der TuS versuchen, die Aufstiegshoffnungen der Giants zu begraben und hofft dabei auf zahlreiche Unterstützung von der Tribüne. Tip-Off ist am 19.12.2015 um 20 Uhr in der Blayarena.
Es spielten gegen Königsdorf: Stephan Frädrich (8), Christoph Gier (6), Nils Müller (6), Simon Benentreu (8), Andreas Finsinger (8), Alexander Krewel (18), Luke Jung (15), Christian Antons (9), Felix Felder (19), Dominik Hutzler (4).
